Kyaukme
Heute geht es mit dem lokalen Bus von Hsipaw nach Kyaukme (gesprochen Tschaume). Der Bus ist Lieferdienst und Personentransport in einem. An vielen Geschäften hohlen wir Waren ab, die zwischen und unter den Sitzen deponiert und gestapelt werden. Die Leute setzen sich einfach dort hin wo es noch Platz hat, wenn es sein muss auch auf die Reissäcke. Diese Reissäcke werden am Zielort vom Fenster aus direkt in den Kofferraum eines wartenden Autos umgeladen. Das Geld wird einkassiert und wohl auf dem Rückweg, dem Verkäufer vorbei gebracht. Ich habe mir den falschen Platz ausgesucht, direkt hinter der Türe regnet es mich dauernd an. Die Türe bleibt nämlich während der Fahrt offen, der „Schaffner“ hält Ausschau nach Fahrgästen.
In Kyaukme ist leider die Wanderung komplett ins Wasser gefallen. Schöne Landschaft, ein Dorf mit Einheimischen und ein lokales Mittagessen gab es nicht.
Ich habe dafür eine Super Guidin (eine Fremdenführerin) kennen gelernt, die mir den Markt und die Zigarren“fabrik“ gezeigt hat, mir die besten Dumplings zum kosten gegeben hat und mich zu sich nach Hause mitgenommen hat wo mich ihre Mutter mit Shan-Nudeln bekocht hat. Beim Besuch auf dem Markt hat sie mir viele Lebensmittel erklärt und ich habe gestaunt, was man hier alles kaufen kann. In einem Teil des Marktes sind auch die Nähateliers. Nähmaschine und Overlock werden mit Fusspedal und Riemen betrieben. Eine der Näherinnern verrät mir, dass sie sich überlegt hat auf eine elektrische Maschine zu wechseln, aber die Fussbetriebene mache einfach die schöneren Nähte, deshalb habe sie sie behalten.
Am nächsten Morgen geht es für mich schon weiter mit dem Zug über den Goteik-Viadukt bis nach Pyin oo Lwin (Schreibweise ändert je nach Quelle, gesprochen Pin-u-lin). Wäre ich ungeplant unterwegs, wäre ich jetzt hier noch ein paar Tage geblieben um den Regen auszusitzen. Hier wäre ich gerne ein wenig wandern gegangen.
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