Mandalay
In Mandalay sollte es weiter dauerregenen, aber ich hatte ein paar Extra-Tage eingeplant und so konnte ich den Regen aussitzen. Aber wieso ich auf die Idee gekommen bin diesen Standard-Turi Ausflug in die Umgebung von Mandalay zu buchen weiss ich heute noch nicht. Ich habe wirklich gedacht, wenn ich den Fahrer für mich alleine buche kann ich flexibler unterwegs sein. War leider nicht so. Mein Fahrer hat das Standardprogramm abgespult und meine Wünsche einfach ignoriert. Schade eigentlich. So einen Ausflug kann ich nicht empfehlen. Zuerst wird man durch Werkstätten und völlig überteuerte Touristenshops geführt, da hat man ausgiebig Zeit dafür und die Sachen, die man eigentlich sehen will sind dann so 15 Minuten. Für den Sonnenuntergang auf der U Bein Brücke wollte ich eigentlich irgendwo sein wo ich die Brücke mit dem Sonnenuntergang fotografieren kann und nicht auf der Brücke entlang spazieren, aber der Fahrer wollte mich da einfach nicht verstehen. Also Prädikat „nicht empfehlenswert“.
Trotzdem macht man natürlich das Beste aus der Situation und das sieht bei mir dann ungefähr so aus:
Auch in Mandalay hatte ich wieder die besten Erfahrungen, wenn ich alleine unterwegs war. Die Sehenswürdigkeiten innerhalb Mandalays habe ich wieder auf eigene Faust erkundet. Zum Royal Palace gings mit dem Taxi und von da läuft man noch so 15 Minuten durch das Gelände. Natürlich wollten mir alle Transport verkaufen, und waren ganz erstaunt, als ich gelaufen bin. So habe ich auch die Marschkapelle beim üben gehört (sie brauchen noch sehr viel Übung) und auch sonst ein wenig von dem riesigen Gelände gesehen. Beim Palast selber ist dann eine grosse Tafel, dass man die Strasse nicht verlassen darf und es erklärt auch die vielen Strassenposten. Das Gelände ist eine grosse Militärkaserne. Für die, die noch nie in Mandalay waren: Der Palast ist von einem ca. 2 km2 grossen Gelände mit Mauer und Wassergraben umgeben. Im Palast wurden gerade die Teppiche weggeräumt und viele gut Gekleidete Burmesen machten noch Fotos. Offensichtlich war gerade eine Zeremonie vorbei. Der Fotograf der Gruppe hat mir später verraten, dass die ehemalige königliche Familie zu Besuch ist und hat mir kurzerhand ein paar Fotos mit Prinz und Prinzessin ermöglicht.
Nach dem Plast bin ich noch zur goldenen Teakholz Monastry und am Abend dann auf den Mandalay Hill. Dort habe ich eine ad-hoc Englischlektion für angehende Tourguides gehalten und selber die Burmesischen Zahlen gelernt (die Zeichen und die Wörter). Solche Begegnungen sind immer spannend. Weil das so lange gedauert hat war der Schuhraum geschlossen (die Schuhe muss man jeweils ausziehen wenn man einen Tempel betritt) und die Dame vom Dienst hat ganz unwirsch Geld verlangt, damit sie meine Schuhe rausgibt. Auch die Rückfahrt in die Stadt war lustig. Ich habe ganz cool mit einem Fahrer verhandelt und dachte, der ist jetzt schnell zufrieden mit meinem Angebot nur um dann festzustellen, dass er die ganze Zeit von einem Motorrad und ich von einem Auto gesprochen habe. Aber er hat dann kurzerhand jemanden mit Auto organisiert, der mich mit Umweg über die Tankstelle zurück ins Hostel gefahren hat.
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