Kamala Beach – Phuket
Die Insel Phuket ist DER Urlaubsort auf Thailand. Die Insel ist gesäumt von schönen Stränden, an vielen davon haben sich Touristenzentren mit Restaurants, Bars, Läden und Hotelanlagen angesiedelt. Wer also Ballermann-Feeling haben möchte ist am Patong Beach gut aufgehoben, oder an einem der anderen Strände im Südwesten der Insel. Die Westküste weiter rauf Richtung Flughafen gibt es ein paar ruhigere Strände, die sind aber immer noch touristischer als alle anderen Gegenden, die ich in Thailand erlebt habe. Nach einigen „Fehlversuchen“ bin ich für die letzten Süd-Ostasien-Tage meiner Reise in Kamala Beach gelandet. Hier habe ich ein kleines Hotel direkt am Strand gefunden und es hat wieder Long Tail Boote, statt Jetskis. Allerdings wird es nicht lange mehr so bleiben, es wird gebaut was das Zeug hält und schon nächstes Jahr wird es hier so um die 3000 Betten mehr haben.
Die ruhigen Tage am Strand haben mich ein wenig die Erlebnisse der letzten sieben Monate Revue Passieren lassen, aber insbesondere ein kürzliches Erlebnis hat mich noch ein wenig beschäftigt und eigentlich war es ein wiederkehrendes Thema die letzten sieben Monate: der (Plastik-)Müll.
Jedes der Länder, die ich bereist habe, hatte ein Plastikmüll-Problem, aber in Indonesien (am Anfang der Reise) und Thailand (jetzt am Schluss) sieht man das Problem am Deutlichsten.
Ich habe während der ganzen Reise in meinem Blog schöne Fotos gezeigt. Was man da nicht sieht, dass ich manchmal lange suchen musste um nicht irgendwelchen Plastikmüll im Bild zu haben. Auch die schönen Bilder von meinem Liveaboard zeigen nicht die ganze Wahrheit. Auch im Meer schwimmt wahnsinnig viel Plastik. Manches schwimmt an der Oberfläche, aber auch im Marine Nationalpark, liegt Plastik am Boden, im Sand oder in den Korallen. Zugegeben, ich habe während der Livaboards nicht viel davon gesehen, aber es war genug um mich nachdenklich zu machen, denn es war nicht das erste mal. Mal dachte ich beim Schnorcheln „Oh, eine Qualle“ und dann eine Sekunde später „Nein, nur ein Plastiksack“. Wenn ich irgendwo einen Strand entlang laufe sehe ich überall Strohhalme (aus Plastik), Plastiksäcke oder auch nur so farbige Plastikfitzelchen, mal grösser, mal kleiner.
Ich habe heute Morgen 10 Minuten investiert und bin bewusst Kamala Beach entlang gelaufen. Mit dabei zwei Plastiksäcke, die ich leider trotz meiner Bemühung die Säcke zu vermeiden bekommen habe. In einem wollte ich Müll einsammeln, der andere diente als Handschuh.
10 Minuten – gefüllt habe ich in der Zeit drei Plastiksäcke (lagen ja genug herum) und abgelaufen bin ich ungefähr 3 Quadratmeter. Gefunden habe ich Feuerzeuge, Strohhalme, Plastikbecher, Verpackungen, Schuhsolen, PVC Röhren, Teile von Handies (Nokia und Samsung ;-)) und jede Menge Plastiksäcke und Plastikstücke. Dazu ein paar Glasflaschen und Büchsen.
Ich habe das Zeugs dann in einem der vielen Mülltonnen entsorgt, im Wissen, dass wahrscheinlich 80% des Mülls trotzdem wieder irgendwann im Meer landen wird. Das ist erschreckend und es ist nicht nur Asien, das ein Plastikproblem hat. Achtet euch doch einmal eine Woche lang wie viel Plastik in eurem Haushaltsmüll landet. Was sind es 50%? 70%? 80%? Oder sogar mehr? Und wenn wir Recyclen, wird da wirklich alles Plastik wiederverwendet?
Ein guter Film zu dem Thema: A Plastic Ocean
Wer Netflix hat findet ihn dort und sonst auf YouTube (englisch): https://www.youtube.com/watch?v=S1pSYA9zXT4
Den Rest des Tages, habe ich überall nur den Müll gesehen, gut habe ich die anderen Tage noch ein paar „schöne“ Fotos gemacht.
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