Kinabalu National Park

Der Mount Kinabalu auf Borneo ist ein einfach zu besteigender 4000er. Leider ist momentan gerade Hochsaison und der nächste freie Slot für die Kletterpartie ist im Oktober, so lange hab ich nicht vor zu bleiben. Die Besteigung über die Via Ferrata traue ich mir nicht zu, da habe ich nicht ganz das richtige Material dabei. Also begnüge ich mich mit ein paar Stunden wandern am Fusse des Bergs.

Es gibt einige Trails mit „View“ im Namen, ich interpretiere das als „Aussicht“ aber alles was ich sehe ist Dschungel, die beste Sicht auf den Berg hatte ich bei der Hinfahrt und gleich beim Eingang des Parks. Ich wollte eigentlich mit einem Ranger losziehen, aber momentan wird hier gebaut und mir konnte niemand wirklich sagen wo die geführten Wanderungen losgehen. Ich hole mir also eine Karte und ziehe alleine los.

Mitte Nachmittag höre ich Donnergrollen, leider sieht man im Dschungel nicht wirklich in den Himmel, ich weiss also nicht von wo das Gewitter kommt, wie weit weg es noch ist und es ist unter den Bäumen schon recht finster, so dass ich nicht sagen kann, ob es zugezogen hat oder nicht. Jedenfalls räume ich mal den Fotoapparat weg, krame die Regenjacke und die Regenhülle für den Rucksack raus und  ziehe das Tempo ein wenig an. Schlussendlich donnert und regnet es die ganze Stunde, die ich zurück zum Visitor Center brauche (ungefähr halbe Zeit als angegeben, hab wohl das Tempo ziemlich angezogen). So richtig bricht das Gewitter hier allerdings nicht aus und beim Visitor Center scheint schon wieder die Sonne. Ich mache noch einen kleinen Umweg und laufe dann zurück zum Hotel.

Das Hotel ist etwas ausserhalb des Parks und ich habe ein sehr günstiges Zimmer mit eigenem Bad ergattert. Bei der Buchung war ich sehr skeptisch ob die Bilder halten würden was sie versprechen. Alle anderen Unterkünfte waren mindestens 3mal teurer.  Ich habe eine richtige Perle erwischt. Das Bad mit warmem Wasser und Duschkabine, so dass man nicht das ganze Bad unter Wasser setzt und ein schönes grosses Zimmer. Die Bungalows sind in den Hang gebaut, die beste Aussicht über das Tal gabs von der Rezeption aus, mein Zimmer war ziemlich unterhalb. Trotzdem hab ich den schönen Regenbogen über dem Tal direkt vom Grilldeck aus anschauen können (leider ohne Foto).

 

Kota Kinabalu

Ich weiss, Kota Kinabalu hätte viel mehr zu bieten, als einen Infinity Pool auf dem Dach der Sutera Avenue Appartments, aber ich hab die zwei Tage nichts tun, ausser lesen, sünnele und ein wenig Blog aktualisieren, sehr genossen 🙂

 

Kuching

In Kuching war mein erstes Hotel das Koptel, keine Ahnung wieso ich da gelandet bin. Es ist irgendwo in einem Industriegebiet gleich gegenüber von einem grossen Einkaufzentrum – gut hab ich nur eine Nacht gebucht.  Trotzdem konnte ich im Shoppingcenter meine Vorräte auffüllen und wieder mal bis zum Platzen Sushi essen.

Das zweite Hotel war dann an der Waterfront und ich konnte viele Sehenswürdigkeiten zu Fuss erreichen oder einfach dem Fluss entlang spazieren. Ansonsten ist Kuching einfach eine Stadt. Basis für verschieden Ausflüge, die sich ein wenig komplizierter rausgestellt haben als ich gedacht habe. Die Unterkünfte im Nationalpark waren ausgebucht, Busse sind nicht gefahren und die Touristeninformationen waren nicht sehr hilfreich. Naja, das Dschungelabenteuer muss dann halt bis Kota Kinabalu warten.

Ganz nett war der Orchideenpark, ganz anders als in Kuala Lumpur, wo es nur ausgetrocknete Pflanzen gegeben hat, waren hier wirklich viele blühende Pflanzen zu sehen. Ein witziges Detail: Die haben ein Cool House für einige Orchideenarten, so in etwa diejenigen, die bei uns als Zimmerpflanzen gedeihen. Diejenigen, die bei uns nur im Treibhaus wachsen, gedeihen hier wunderbar draussen. Sie werden auch ein wenig grösser als bei uns, viele Pflanzen wuchsen mir über den Kopf.

Sarawak Cultural Village, Kuching

Die Insel Borneo teilen sich drei Länder: Indonesien, Malaysia und Brunei. Der Malayische Teil besteht aus zwei Staaten, Sarawak und Saba. Kuching ist die Hauptstadt von Sarawak und in der Nähe gibt es ein Open Air Museum wo die verschiedenen Kulturen und Stämme von Sarawak vorgestellt werden. Besonders interessant sind die verschiedenen Baustile und Bräuche.

Georgetown

Georgtown liegt auf der Insel Penang und ist eine UNESCO Weltkulturerbe-Stätte. Dies insbesondere weil einige der alten Kolonialbauten in den 90ern renoviert wurden und so erhalten blieben. Zudem gibt es die Familien-Jetties – Holzstege und Häuser die ins Meer hinaus gebaut wurden und jeweils einen chinesischen Familien-Clan beherbergen (immer noch). Geschichtlich gibt es also einiges zu entdecken und auch für die Street Art und das Essen ist Georgetown bekannt.

Mir hat das Cheong Fatt Tze Blue Manison gut gefallen, das erste Haus, das originalgetreu renoviert wurde. Heute ist es ein Hotel und Restaurant. Die GEschichte dahinter ist sehr spannend. Cheong Fatt Tze war ein einflussreicher Chinesischer Geschäftsmann und Diplomat. Das Haus hat er für seine Familie (einige Ehefrauen und deren Kinder) bauen lassen. Im Testament hat er bestimmt, dass das Haus in Familienbesitz bleiben muss, bis sein jüngster Sohn gestorben ist. Da Cheong Fatt Tze bereits 70 war als der Sohn geboren wurde und der Sohn auch lange gelebt hat stand das Haus in den späten 1980er Jahren erst zum verkauf. Weil nach dem 2. Weltkrieg die Währung abgewertet wurde hat das Unterhaltsgeld nicht mehr gereicht und die klevere Frau des jüngsten Sohnes hat das Haus vermietet. Zur Zeit des Verkaufs haben über 30 Familien in dem Haus gelebt  – ohne fliessendes Wasser. Entsprechend heruntergekommen war das Haus, aber viele Details sind erhalten geblieben, die Schnitzereien, die Glasfenster und etliche Möbel. Das Haus wurde nach Feng Shui Regeln gebaut, weite Sicht vor dem Haus, ein Berg hinter dem Haus, das Zentrum frei, damit die Energie fliessen kann und ein System von Leitungen, damit das Regenwasser möglichst lange im Haus bleibt (für den Wohlstand). Sehr spannend.

Der kleinste Nationalpark von Malaysia (oder war es sogar der kleinste der Welt?) befindet sich ebenfalls auf Penang. Dorthin habe ich einen Ausflug gemacht und eine schöne Wanderung zum Turtle Beach unternommen. Dort befindet sich ein Schildkröten Sanctuary wo kranke und verletzte Schildkröten wieder aufgepäppelt werden um sie dann wieder frei zu lassen. Zudem kommen an den Strand verschiedene Schildkrötenarten um die Eier abzulegen. Zudem gibt es hier einen meromikitischen See, das ist ein See in dem sich Salzwasser und Süsswasser nicht mischen, sondern zwei separate Schichten bilden. Bei mir hatte der See leider gerade nicht so viel Wasser.

 

 

Cameron Highlands

Die Cameron Highlands versprechen ein paar Tage mit angenehm kühler Temperatur, wie der Name schon sagt ist es das Hochland von Malaysia. Ich freue mich auf die Teeplantagen und ein paar Tage Wandern.
Schon im Vorfeld wusste ich, dass ich unbedingt die Sonnenaufgangstour machen möchte, denn die Bilder, die ich gesehen habe zeigen eine tolle Aussicht über die Teeplantagen.
Ich beziehe also mein Bett im Hostel und frage gleich danach nach der Tour. Leider ist sie für den nächsten Tag ausgebucht, aber am Sonntag hats noch Platz. Somit ist für morgen wandern angesagt. Ganz modern gibt es keine Karten, die Empfehlung ist die Maps.me App zu benutzen, denn da sind die Trails eingetragen. Am Morgen warte ich vergebens auf das deutsche Mädel, das eigentlich mitkommen wollte. Also mache ich mich alleine auf den Weg. Erst durch den Dschungel auf einen Berg (Hügel) und dann durch Gemüse- und Teeplantagen wieder runter zur Strasse. Den Weg finde ich manchmal eher durch Zufall oder durch Nachfragen bei den Einheimischen. Ich komme ganz schön ins Schwitzen, tagsüber wird es auch hier so 28 Grad.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 05:00 Uhr, Abfahrt is 5:30. Wir sind zu zweit aus unserem Hostel. Leider will der Fahrer nichts von meiner Buchung wissen. Obwohl er noch Platz hat, meint er es komme sicher ein anderer Fahrer und deshalb will er mich partout nicht mitnehmen. Die anderen fahren los und ich sitze vor dem Hostel und warte bis nach Sonnenaufgang auf einen anderen Fahrer. Um 7 trudelt das Hostelpersonal ein und ich beschwere mich. Sie versuchen rauszufinden was schiefgegangen ist und ich versuche ein wenig Schlaf nachzuholen.

Ich habe noch eine letzte Chance auf eine Sonnenaufgangstour am Montag, allerdings sind da die Teeplantagen geschlossen. Das war mein zweiter Grund für die Tour – ein wenig mehr über die Teeherstellung zu erfahren. Wegen der Fehlbuchung bekomme ich die Tour zum halben Preis und Erin, der Hostelmanager, nimmt mich am Nachmittag mit auf einen Ausflug zur BOH Teeplantage. Viel weniger Touristisch und mit einem tollen Aussichtspunkt. Wir können die Fabrik besichtigen und im Cafe gibts neben Tee auch einen ausgezeichneten Schokoladenkuchen. Der Tag ist gerettet.

Am Montag heisst es dann noch einmal früh aufstehen und diesmal klappt es sogar mit dem Fahrer. Der Sonnenaufgang hätte spektakulärer sein können und ob der Mossy Forrest wirklich der älteste Regenwald ist stelle ich ein wenig in Frage, aber ich habe die Tour trotzdem sehr genossen.

Am nächsten Tag musste ich von den angenehmen Temperaturen abschied nehmen und zurück ins heisse Ipoh und weiter nach Georgetown, wo so 34 Grad auf mich gewartet haben. Schon komisch, wenn die Brille anläuft wenn aus dem klimatisierten Zug steigt.

Batu Caves, Kuala Lumpur

Etwas ausserhalb von Kuala Lumpur, aber noch im Bereich der lokalen Züge, liegen die Batu Caves. Die Kalksteinhöhlen sind nicht nur sehr gross, sondern beherbergen auch hinduistische Tempel. Susanne und ich machen uns am frühen Morgen auf den Weg, weil es nicht so viele Züge hat. Bei den Höhlen angekommen bin ich etwas enttäuscht. Der Weg vom Bahnhof ist gesäumt von Verkaufsständen und vor den Höhlen gibt es massenhaft Souveniershops und Restaurants. Zudem ist alles eine einzige grosse Baustelle. Ich weiss nicht ob die Tempel gerade renoviert werden, oder ob das alles neu gebaut wird. Jedenfalls ist viel eingerüstet oder aber im „Rohbau“, also noch weiss. Später, wenn alles farbig bemahlt ist (im Hindustil) sieht es sicher toll aus. Irgendwie finde ich es aber schade, dass die Höhlen nicht mehr im natürlichen Zustand zu besichtigen sind. Wir sind also schnell wieder weg, müssen aber noch eine Stunde totschlagen, bis der nächste Zug fährt. Ich versuche ein paar der Süssigkeiten, die an der Strasse verkauft werden. Sie sind vor allem eines: sehr süss.

 

Melaka, Malacca, Malakka

Die Malayer nennen es Melaka, wir kennen es unter Malakka und unter den Reisenden ist es Malacca. Gemeint ist immer das gleiche – eine kleine Stadt etwa zwei Stunden südlich von Kuala Lumpur. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte, die Holländer, die Portugiesen und am Schluss die Engländer haben die Stadt in Besitz genommen und alle haben ihren Stempel hinterlassen. Die alten Gebäude sind zum Teil erhalten geblieben und werden inzwischen renoviert und für die Touristen wiederhergestellt.
Mir gefallen die Kolonialbauten, der Fluss mit der Uferpromenade und die gechiltte Atmosphäre. Malakka ist durchaus einen Besuch wert.

Eine weitere Attraktion ist der Jonker-Walk. Eine Strasse, die sich am Wochenende am Abend in einen Markt mit vielen Street-Food-Ständen verwandelt. Zudem hat es eine riesige Karaoke-Bühne. Es war ganz amüsant den Asiaten zuzuschauen, wie sie ihr Ständchen gegeben haben. Irgendwie hatte ich das GEfühl, es hat ihnen nicht unbedingt Spass gemacht. Es hat eher so ausgesehen als würden sie ein Pflichtprogramm absolvieren.

In Kuala Lumpur hatte ich an einem Geocaching-Treffen teilgenommen und dort wirden mir zwei Geocaches empfohlen, die ich natürlich besucht habe. Meine ersten „Abandoned Building“ Caches. Sehr spannend und ich hatte viel Spass gleich noch eine kleine „Lost Place“ Fotosession anzuhängen.

 

Kuala Lumpur Bird Park

Auf der Suche nach etwas grün, mache ich mich an meinem ersten Tag in Kuala Lumpur auf zum Botanischen Garten und dann zum Bird Park. Der Park ist eine einzige riesige Voliere. Grosse Bereiche sind mit einem Netz überdacht, damit die Vögel auch artig drinnen bleiben. Ich habe gedacht, dass vor allem asiatische Vögel zu sehen sind, aber er hat Vögel aus der ganzen Welt.

Kuala Kumpur

Nach zwei Monaten Indonesien freue ich mich mal wieder auf eine Stadt und ein wenig anderes Essen.

Der Weg zum Botanischen Garten ist schwerer zu finden als ich gedacht habe. Die Metrostation war schnell gefunden, aber der richtige Ausgang nicht. Die Stadt ist nicht gemacht für Fussgänger und es hat immer wieder breite Strassen, die meinen WEg blockieren. Irgendwann lande ich in einer Residenz, ohne dass ich hier weiterkommen würde, man braucht einen Badge um reinzukommen, dabei müsste ich doch eigentlich nur über die Strasse hinter dem Gebäude. Ich quatsche den jungen Mann an, der gerade den MAlayischen König bei der Ankunft im REgis Hotel beobachtet. Er überlegt kurz und nimmt mich dann mit durch das Gebäude. Wir quatschen ein wenig und er schlägt vor mir den Pool im 52 Stock zu zeigen. Da bin ich natürlich gerne dabei. Es sind mehrere Infinity-Pools, eine Barbequeu-Ecke, Lounges und Liegestühle – und es gibt eine super Aussicht. Die darf ich auch fotografieren, den DAchbereich leider nicht, da kommt ganz schnell ein Wächter der mir das verbietet. Nach dem Abstecher aufs Dach machen wir uns auf die Suche nach dem Hinterausgang. Hier ist ein netter wächter, der mit extra ein Toor öffnet und ich nutze meine Chance um über die breite Strasse zu rennen. Erinnert sich noch jemand an das Atari-Game „Chicken Run“? Genau so komme ich mir vor.

Auf der anderen Seite finde ich dann auch den Weg zur Metro-Station. Na ja, fürs nächste mal. Der Botanische Garten ist dann sehr erholsam, nach dem ganzen Stress. Ich glaube ich hab auch rausgefunden, wo die Berner den Baldachin abgeschaut haben 🙂

Ausserdem hab ich auch noch die Helipadbar besucht, ein Helikopter-Landeplatz, der am Abend in eine Openair Bar umfunktioniert wird.