Kinabatangan River

Der Kinabatangan River – the corridor of live. Eigentlich schade, dass es nur ein Korridor des Lebens ist, aber immerhin hat die Regierung erkannt, dass die vielen Palmölplantagen den Lebensraum vieler Tiere gefährden. Ein schmaler Korridor auf beiden Seiten des Kinabatangan Flusses wurde und wird aufgeforstet um den Tieren wieder einen Lebensraum zu geben.

Am Fluss haben sich etliche Dschungel-Resorts angesiedelt und bieten den Touristen die Gelegenheit Tiere zu beobachten, die in Borneo endemisch und fast vom Aussterben bedroht sind. So zum Beispiel die Orang Utans, die Nasenaffen oder Zwergelefanten.

Ich hab mich schwer getan eine Lodge zu finden und mich dann kurzerhand für diejenige entschieden die im Forest Edge Ressort in Sepilok ausgeschrieben war, weil mir die Anzahl der Bootsfahrten und Wanderungen zugesagt hat. Das sollte sich als Glücksgriff erweisen. Zwar waren die Häuschen sehr, sehr dunkel (fast schwarzes Holz und Lampen mit ca. 10 Watt Leistung) aber die Dusche war genial (heiss, viel Wasser und super Brause) . Gerade nachdem man für über eine Stunde mit dem Boot durch den Regen geprescht ist.

Bei der ersten Bootsfahrt hatte ich den Fotoapparat noch in der Hand. Bei der zweiten hab ich dann auf Fernglas gewechselt. Die Tiere waren bei meinen mickrigen 70mm gerade ein paar Pixel gross. Glücklicherweise hatte Keith ein 800mm Tele dabei und wusste das auch einzusetzen – und er hat seine Bilder mit den anderen Reisenden geteilt und ich darf sogar einige hier im Blog verwenden. Thank you Keith! Wer mehr sehen möchte, kann das gerne auf Keiths Instagram Account tun: keithmiller85.

Wo ist der Affe?

Na hier…..

 

Was wollte ich da bloss fotografieren?

Ja klar, den Lizzard.

 

 

 

 

Sepilok

Nach Sepilok fährt man als Tourist vor allem wegen der Orang Utans. Hier befindet sich nämlich das Orang Utan Rehabilitation Center, in dem verwaiste und verletzte Orang Utans aufgepäppelt und wieder in die Freiheit entlassen werden. Die Kleinen müssen erst vieles lernen und das können sie hier in zweiter Teams tun. Regelmässige Fütterungen ziehen die Touristen an, bietet sich hier doch eine einmalige Gelegenheit wilde Orang Utans zu sehen (die kommen nämlich auch ab und zu zur Futterplattform).

Daneben hat sich das Sun Bear Rescue Center angesiedelt. Hier werden Malayische Sonnenbären, die kleinste Bärenart, aufgepäppelt. Ausserdem kann man im Rainforest Discovery Center vieles über den Regenwald erfahren und Vögel beobachten (und man lernt, dass sich die Moskitos auch von einer Dusche im Mückenspray nicht vom Stechen abhalten lassen). Sepilok ist also allemal ein Stopp wert (einfach genug Mückenspray mitnehmen).

 

Kinabalu National Park

Der Mount Kinabalu auf Borneo ist ein einfach zu besteigender 4000er. Leider ist momentan gerade Hochsaison und der nächste freie Slot für die Kletterpartie ist im Oktober, so lange hab ich nicht vor zu bleiben. Die Besteigung über die Via Ferrata traue ich mir nicht zu, da habe ich nicht ganz das richtige Material dabei. Also begnüge ich mich mit ein paar Stunden wandern am Fusse des Bergs.

Es gibt einige Trails mit „View“ im Namen, ich interpretiere das als „Aussicht“ aber alles was ich sehe ist Dschungel, die beste Sicht auf den Berg hatte ich bei der Hinfahrt und gleich beim Eingang des Parks. Ich wollte eigentlich mit einem Ranger losziehen, aber momentan wird hier gebaut und mir konnte niemand wirklich sagen wo die geführten Wanderungen losgehen. Ich hole mir also eine Karte und ziehe alleine los.

Mitte Nachmittag höre ich Donnergrollen, leider sieht man im Dschungel nicht wirklich in den Himmel, ich weiss also nicht von wo das Gewitter kommt, wie weit weg es noch ist und es ist unter den Bäumen schon recht finster, so dass ich nicht sagen kann, ob es zugezogen hat oder nicht. Jedenfalls räume ich mal den Fotoapparat weg, krame die Regenjacke und die Regenhülle für den Rucksack raus und  ziehe das Tempo ein wenig an. Schlussendlich donnert und regnet es die ganze Stunde, die ich zurück zum Visitor Center brauche (ungefähr halbe Zeit als angegeben, hab wohl das Tempo ziemlich angezogen). So richtig bricht das Gewitter hier allerdings nicht aus und beim Visitor Center scheint schon wieder die Sonne. Ich mache noch einen kleinen Umweg und laufe dann zurück zum Hotel.

Das Hotel ist etwas ausserhalb des Parks und ich habe ein sehr günstiges Zimmer mit eigenem Bad ergattert. Bei der Buchung war ich sehr skeptisch ob die Bilder halten würden was sie versprechen. Alle anderen Unterkünfte waren mindestens 3mal teurer.  Ich habe eine richtige Perle erwischt. Das Bad mit warmem Wasser und Duschkabine, so dass man nicht das ganze Bad unter Wasser setzt und ein schönes grosses Zimmer. Die Bungalows sind in den Hang gebaut, die beste Aussicht über das Tal gabs von der Rezeption aus, mein Zimmer war ziemlich unterhalb. Trotzdem hab ich den schönen Regenbogen über dem Tal direkt vom Grilldeck aus anschauen können (leider ohne Foto).

 

Kota Kinabalu

Ich weiss, Kota Kinabalu hätte viel mehr zu bieten, als einen Infinity Pool auf dem Dach der Sutera Avenue Appartments, aber ich hab die zwei Tage nichts tun, ausser lesen, sünnele und ein wenig Blog aktualisieren, sehr genossen 🙂

 

Kuching

In Kuching war mein erstes Hotel das Koptel, keine Ahnung wieso ich da gelandet bin. Es ist irgendwo in einem Industriegebiet gleich gegenüber von einem grossen Einkaufzentrum – gut hab ich nur eine Nacht gebucht.  Trotzdem konnte ich im Shoppingcenter meine Vorräte auffüllen und wieder mal bis zum Platzen Sushi essen.

Das zweite Hotel war dann an der Waterfront und ich konnte viele Sehenswürdigkeiten zu Fuss erreichen oder einfach dem Fluss entlang spazieren. Ansonsten ist Kuching einfach eine Stadt. Basis für verschieden Ausflüge, die sich ein wenig komplizierter rausgestellt haben als ich gedacht habe. Die Unterkünfte im Nationalpark waren ausgebucht, Busse sind nicht gefahren und die Touristeninformationen waren nicht sehr hilfreich. Naja, das Dschungelabenteuer muss dann halt bis Kota Kinabalu warten.

Ganz nett war der Orchideenpark, ganz anders als in Kuala Lumpur, wo es nur ausgetrocknete Pflanzen gegeben hat, waren hier wirklich viele blühende Pflanzen zu sehen. Ein witziges Detail: Die haben ein Cool House für einige Orchideenarten, so in etwa diejenigen, die bei uns als Zimmerpflanzen gedeihen. Diejenigen, die bei uns nur im Treibhaus wachsen, gedeihen hier wunderbar draussen. Sie werden auch ein wenig grösser als bei uns, viele Pflanzen wuchsen mir über den Kopf.

Sarawak Cultural Village, Kuching

Die Insel Borneo teilen sich drei Länder: Indonesien, Malaysia und Brunei. Der Malayische Teil besteht aus zwei Staaten, Sarawak und Saba. Kuching ist die Hauptstadt von Sarawak und in der Nähe gibt es ein Open Air Museum wo die verschiedenen Kulturen und Stämme von Sarawak vorgestellt werden. Besonders interessant sind die verschiedenen Baustile und Bräuche.

Georgetown

Georgtown liegt auf der Insel Penang und ist eine UNESCO Weltkulturerbe-Stätte. Dies insbesondere weil einige der alten Kolonialbauten in den 90ern renoviert wurden und so erhalten blieben. Zudem gibt es die Familien-Jetties – Holzstege und Häuser die ins Meer hinaus gebaut wurden und jeweils einen chinesischen Familien-Clan beherbergen (immer noch). Geschichtlich gibt es also einiges zu entdecken und auch für die Street Art und das Essen ist Georgetown bekannt.

Mir hat das Cheong Fatt Tze Blue Manison gut gefallen, das erste Haus, das originalgetreu renoviert wurde. Heute ist es ein Hotel und Restaurant. Die GEschichte dahinter ist sehr spannend. Cheong Fatt Tze war ein einflussreicher Chinesischer Geschäftsmann und Diplomat. Das Haus hat er für seine Familie (einige Ehefrauen und deren Kinder) bauen lassen. Im Testament hat er bestimmt, dass das Haus in Familienbesitz bleiben muss, bis sein jüngster Sohn gestorben ist. Da Cheong Fatt Tze bereits 70 war als der Sohn geboren wurde und der Sohn auch lange gelebt hat stand das Haus in den späten 1980er Jahren erst zum verkauf. Weil nach dem 2. Weltkrieg die Währung abgewertet wurde hat das Unterhaltsgeld nicht mehr gereicht und die klevere Frau des jüngsten Sohnes hat das Haus vermietet. Zur Zeit des Verkaufs haben über 30 Familien in dem Haus gelebt  – ohne fliessendes Wasser. Entsprechend heruntergekommen war das Haus, aber viele Details sind erhalten geblieben, die Schnitzereien, die Glasfenster und etliche Möbel. Das Haus wurde nach Feng Shui Regeln gebaut, weite Sicht vor dem Haus, ein Berg hinter dem Haus, das Zentrum frei, damit die Energie fliessen kann und ein System von Leitungen, damit das Regenwasser möglichst lange im Haus bleibt (für den Wohlstand). Sehr spannend.

Der kleinste Nationalpark von Malaysia (oder war es sogar der kleinste der Welt?) befindet sich ebenfalls auf Penang. Dorthin habe ich einen Ausflug gemacht und eine schöne Wanderung zum Turtle Beach unternommen. Dort befindet sich ein Schildkröten Sanctuary wo kranke und verletzte Schildkröten wieder aufgepäppelt werden um sie dann wieder frei zu lassen. Zudem kommen an den Strand verschiedene Schildkrötenarten um die Eier abzulegen. Zudem gibt es hier einen meromikitischen See, das ist ein See in dem sich Salzwasser und Süsswasser nicht mischen, sondern zwei separate Schichten bilden. Bei mir hatte der See leider gerade nicht so viel Wasser.

 

 

Cameron Highlands

Die Cameron Highlands versprechen ein paar Tage mit angenehm kühler Temperatur, wie der Name schon sagt ist es das Hochland von Malaysia. Ich freue mich auf die Teeplantagen und ein paar Tage Wandern.
Schon im Vorfeld wusste ich, dass ich unbedingt die Sonnenaufgangstour machen möchte, denn die Bilder, die ich gesehen habe zeigen eine tolle Aussicht über die Teeplantagen.
Ich beziehe also mein Bett im Hostel und frage gleich danach nach der Tour. Leider ist sie für den nächsten Tag ausgebucht, aber am Sonntag hats noch Platz. Somit ist für morgen wandern angesagt. Ganz modern gibt es keine Karten, die Empfehlung ist die Maps.me App zu benutzen, denn da sind die Trails eingetragen. Am Morgen warte ich vergebens auf das deutsche Mädel, das eigentlich mitkommen wollte. Also mache ich mich alleine auf den Weg. Erst durch den Dschungel auf einen Berg (Hügel) und dann durch Gemüse- und Teeplantagen wieder runter zur Strasse. Den Weg finde ich manchmal eher durch Zufall oder durch Nachfragen bei den Einheimischen. Ich komme ganz schön ins Schwitzen, tagsüber wird es auch hier so 28 Grad.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 05:00 Uhr, Abfahrt is 5:30. Wir sind zu zweit aus unserem Hostel. Leider will der Fahrer nichts von meiner Buchung wissen. Obwohl er noch Platz hat, meint er es komme sicher ein anderer Fahrer und deshalb will er mich partout nicht mitnehmen. Die anderen fahren los und ich sitze vor dem Hostel und warte bis nach Sonnenaufgang auf einen anderen Fahrer. Um 7 trudelt das Hostelpersonal ein und ich beschwere mich. Sie versuchen rauszufinden was schiefgegangen ist und ich versuche ein wenig Schlaf nachzuholen.

Ich habe noch eine letzte Chance auf eine Sonnenaufgangstour am Montag, allerdings sind da die Teeplantagen geschlossen. Das war mein zweiter Grund für die Tour – ein wenig mehr über die Teeherstellung zu erfahren. Wegen der Fehlbuchung bekomme ich die Tour zum halben Preis und Erin, der Hostelmanager, nimmt mich am Nachmittag mit auf einen Ausflug zur BOH Teeplantage. Viel weniger Touristisch und mit einem tollen Aussichtspunkt. Wir können die Fabrik besichtigen und im Cafe gibts neben Tee auch einen ausgezeichneten Schokoladenkuchen. Der Tag ist gerettet.

Am Montag heisst es dann noch einmal früh aufstehen und diesmal klappt es sogar mit dem Fahrer. Der Sonnenaufgang hätte spektakulärer sein können und ob der Mossy Forrest wirklich der älteste Regenwald ist stelle ich ein wenig in Frage, aber ich habe die Tour trotzdem sehr genossen.

Am nächsten Tag musste ich von den angenehmen Temperaturen abschied nehmen und zurück ins heisse Ipoh und weiter nach Georgetown, wo so 34 Grad auf mich gewartet haben. Schon komisch, wenn die Brille anläuft wenn aus dem klimatisierten Zug steigt.

Ipoh

Ich habe mich entschieden in Malaysia ein wenig Zug zu fahren. Das stellt sich aber schwieriger raus, als ich gedacht habe.
Man muss jeweils den exakten Zug und einen Sitzplatz reservieren und wenn die Züge voll sind bekommt man kein Ticket mehr. Ich fahre also extra zum Bahnhof um mir meine Tickets zu reservieren, weil in den online Diensten die Züge nicht buchbar sind. Auch die App der Bahn funktioniert nicht. Am Bahnhof sagen sie mir dann, dass sie eine neues System haben, welches immer mal wieder abstürzt und den Zug, den ich möchte kann ich erst morgen, 24h im Voraus buchen. Nur ist „morgen“ 48 Stunden vor meinem geplanten Termin. Welche Aussage stimmt denn nun? Am nächsten Tag bin ich sowieso am Bahnhof und auf nachfrage stellt sich heraus dass 24h die richtige Aussage war. Also am nächsten Tag noch mal hin um ein Ticket zu kaufen. Dort dann die nächste Überraschung, das System ist wieder abgestürzt und ich musste eine gute Stunde warten, bis alles wieder gelaufen ist und dann die Nummern vor mir bedient wurden. Endlich konnte ich dann die beiden Zugtickets, eines nach Ipoh und eines weiter nach Georgetown besorgen.

Der Zug selbst ist erstaunlich bequem, schnell, pünktlich und auf etwa 15 Grad temperiert. In Ipoh angekommen finde ich raus, dass ich von hier doch einen Bus in die Cameron Highlands nehmen kann und so muss ich mein Zugticket umbuchen. Ob das wohl klappt? Erstaunlicherweise ist es gar kein Problem und nach 5 Minuten bin ich schon wieder draussen.

Ipoh wird als die kleine Schwester von Georgetown gehandelt. – wegen der Kolonialbauten, der Street Art und dem Street Food. Na ja, das essen ist auch hier nicht so meins, wie bisher überall in Malaysia. Wann immer möglich falle ich auf Indisches Essen zurück oder dann dass eine oder andere Restaurant mit westlichem Essen. So auch hier. In der Altstadt hat es einige kleine Cafes mit gutem Essen, allerdings schliesst hier alles um 17.00 Uhr. Für ein späteres Abendessen muss man ins Plan B (für Ipoh ein Schicki Micki Laden mit mehrheitlich westlichem Essen) oder in die Neustadt.

Ipoh hat neben der Street Art und den alten Häusern auch noch einige schöne Parks und Flusspromenaden zu bieten.

Batu Caves, Kuala Lumpur

Etwas ausserhalb von Kuala Lumpur, aber noch im Bereich der lokalen Züge, liegen die Batu Caves. Die Kalksteinhöhlen sind nicht nur sehr gross, sondern beherbergen auch hinduistische Tempel. Susanne und ich machen uns am frühen Morgen auf den Weg, weil es nicht so viele Züge hat. Bei den Höhlen angekommen bin ich etwas enttäuscht. Der Weg vom Bahnhof ist gesäumt von Verkaufsständen und vor den Höhlen gibt es massenhaft Souveniershops und Restaurants. Zudem ist alles eine einzige grosse Baustelle. Ich weiss nicht ob die Tempel gerade renoviert werden, oder ob das alles neu gebaut wird. Jedenfalls ist viel eingerüstet oder aber im „Rohbau“, also noch weiss. Später, wenn alles farbig bemahlt ist (im Hindustil) sieht es sicher toll aus. Irgendwie finde ich es aber schade, dass die Höhlen nicht mehr im natürlichen Zustand zu besichtigen sind. Wir sind also schnell wieder weg, müssen aber noch eine Stunde totschlagen, bis der nächste Zug fährt. Ich versuche ein paar der Süssigkeiten, die an der Strasse verkauft werden. Sie sind vor allem eines: sehr süss.