Georgetown

Georgtown liegt auf der Insel Penang und ist eine UNESCO Weltkulturerbe-Stätte. Dies insbesondere weil einige der alten Kolonialbauten in den 90ern renoviert wurden und so erhalten blieben. Zudem gibt es die Familien-Jetties – Holzstege und Häuser die ins Meer hinaus gebaut wurden und jeweils einen chinesischen Familien-Clan beherbergen (immer noch). Geschichtlich gibt es also einiges zu entdecken und auch für die Street Art und das Essen ist Georgetown bekannt.

Mir hat das Cheong Fatt Tze Blue Manison gut gefallen, das erste Haus, das originalgetreu renoviert wurde. Heute ist es ein Hotel und Restaurant. Die GEschichte dahinter ist sehr spannend. Cheong Fatt Tze war ein einflussreicher Chinesischer Geschäftsmann und Diplomat. Das Haus hat er für seine Familie (einige Ehefrauen und deren Kinder) bauen lassen. Im Testament hat er bestimmt, dass das Haus in Familienbesitz bleiben muss, bis sein jüngster Sohn gestorben ist. Da Cheong Fatt Tze bereits 70 war als der Sohn geboren wurde und der Sohn auch lange gelebt hat stand das Haus in den späten 1980er Jahren erst zum verkauf. Weil nach dem 2. Weltkrieg die Währung abgewertet wurde hat das Unterhaltsgeld nicht mehr gereicht und die klevere Frau des jüngsten Sohnes hat das Haus vermietet. Zur Zeit des Verkaufs haben über 30 Familien in dem Haus gelebt  – ohne fliessendes Wasser. Entsprechend heruntergekommen war das Haus, aber viele Details sind erhalten geblieben, die Schnitzereien, die Glasfenster und etliche Möbel. Das Haus wurde nach Feng Shui Regeln gebaut, weite Sicht vor dem Haus, ein Berg hinter dem Haus, das Zentrum frei, damit die Energie fliessen kann und ein System von Leitungen, damit das Regenwasser möglichst lange im Haus bleibt (für den Wohlstand). Sehr spannend.

Der kleinste Nationalpark von Malaysia (oder war es sogar der kleinste der Welt?) befindet sich ebenfalls auf Penang. Dorthin habe ich einen Ausflug gemacht und eine schöne Wanderung zum Turtle Beach unternommen. Dort befindet sich ein Schildkröten Sanctuary wo kranke und verletzte Schildkröten wieder aufgepäppelt werden um sie dann wieder frei zu lassen. Zudem kommen an den Strand verschiedene Schildkrötenarten um die Eier abzulegen. Zudem gibt es hier einen meromikitischen See, das ist ein See in dem sich Salzwasser und Süsswasser nicht mischen, sondern zwei separate Schichten bilden. Bei mir hatte der See leider gerade nicht so viel Wasser.

 

 

Cameron Highlands

Die Cameron Highlands versprechen ein paar Tage mit angenehm kühler Temperatur, wie der Name schon sagt ist es das Hochland von Malaysia. Ich freue mich auf die Teeplantagen und ein paar Tage Wandern.
Schon im Vorfeld wusste ich, dass ich unbedingt die Sonnenaufgangstour machen möchte, denn die Bilder, die ich gesehen habe zeigen eine tolle Aussicht über die Teeplantagen.
Ich beziehe also mein Bett im Hostel und frage gleich danach nach der Tour. Leider ist sie für den nächsten Tag ausgebucht, aber am Sonntag hats noch Platz. Somit ist für morgen wandern angesagt. Ganz modern gibt es keine Karten, die Empfehlung ist die Maps.me App zu benutzen, denn da sind die Trails eingetragen. Am Morgen warte ich vergebens auf das deutsche Mädel, das eigentlich mitkommen wollte. Also mache ich mich alleine auf den Weg. Erst durch den Dschungel auf einen Berg (Hügel) und dann durch Gemüse- und Teeplantagen wieder runter zur Strasse. Den Weg finde ich manchmal eher durch Zufall oder durch Nachfragen bei den Einheimischen. Ich komme ganz schön ins Schwitzen, tagsüber wird es auch hier so 28 Grad.

Am nächsten Morgen klingelt der Wecker um 05:00 Uhr, Abfahrt is 5:30. Wir sind zu zweit aus unserem Hostel. Leider will der Fahrer nichts von meiner Buchung wissen. Obwohl er noch Platz hat, meint er es komme sicher ein anderer Fahrer und deshalb will er mich partout nicht mitnehmen. Die anderen fahren los und ich sitze vor dem Hostel und warte bis nach Sonnenaufgang auf einen anderen Fahrer. Um 7 trudelt das Hostelpersonal ein und ich beschwere mich. Sie versuchen rauszufinden was schiefgegangen ist und ich versuche ein wenig Schlaf nachzuholen.

Ich habe noch eine letzte Chance auf eine Sonnenaufgangstour am Montag, allerdings sind da die Teeplantagen geschlossen. Das war mein zweiter Grund für die Tour – ein wenig mehr über die Teeherstellung zu erfahren. Wegen der Fehlbuchung bekomme ich die Tour zum halben Preis und Erin, der Hostelmanager, nimmt mich am Nachmittag mit auf einen Ausflug zur BOH Teeplantage. Viel weniger Touristisch und mit einem tollen Aussichtspunkt. Wir können die Fabrik besichtigen und im Cafe gibts neben Tee auch einen ausgezeichneten Schokoladenkuchen. Der Tag ist gerettet.

Am Montag heisst es dann noch einmal früh aufstehen und diesmal klappt es sogar mit dem Fahrer. Der Sonnenaufgang hätte spektakulärer sein können und ob der Mossy Forrest wirklich der älteste Regenwald ist stelle ich ein wenig in Frage, aber ich habe die Tour trotzdem sehr genossen.

Am nächsten Tag musste ich von den angenehmen Temperaturen abschied nehmen und zurück ins heisse Ipoh und weiter nach Georgetown, wo so 34 Grad auf mich gewartet haben. Schon komisch, wenn die Brille anläuft wenn aus dem klimatisierten Zug steigt.

Ipoh

Ich habe mich entschieden in Malaysia ein wenig Zug zu fahren. Das stellt sich aber schwieriger raus, als ich gedacht habe.
Man muss jeweils den exakten Zug und einen Sitzplatz reservieren und wenn die Züge voll sind bekommt man kein Ticket mehr. Ich fahre also extra zum Bahnhof um mir meine Tickets zu reservieren, weil in den online Diensten die Züge nicht buchbar sind. Auch die App der Bahn funktioniert nicht. Am Bahnhof sagen sie mir dann, dass sie eine neues System haben, welches immer mal wieder abstürzt und den Zug, den ich möchte kann ich erst morgen, 24h im Voraus buchen. Nur ist „morgen“ 48 Stunden vor meinem geplanten Termin. Welche Aussage stimmt denn nun? Am nächsten Tag bin ich sowieso am Bahnhof und auf nachfrage stellt sich heraus dass 24h die richtige Aussage war. Also am nächsten Tag noch mal hin um ein Ticket zu kaufen. Dort dann die nächste Überraschung, das System ist wieder abgestürzt und ich musste eine gute Stunde warten, bis alles wieder gelaufen ist und dann die Nummern vor mir bedient wurden. Endlich konnte ich dann die beiden Zugtickets, eines nach Ipoh und eines weiter nach Georgetown besorgen.

Der Zug selbst ist erstaunlich bequem, schnell, pünktlich und auf etwa 15 Grad temperiert. In Ipoh angekommen finde ich raus, dass ich von hier doch einen Bus in die Cameron Highlands nehmen kann und so muss ich mein Zugticket umbuchen. Ob das wohl klappt? Erstaunlicherweise ist es gar kein Problem und nach 5 Minuten bin ich schon wieder draussen.

Ipoh wird als die kleine Schwester von Georgetown gehandelt. – wegen der Kolonialbauten, der Street Art und dem Street Food. Na ja, das essen ist auch hier nicht so meins, wie bisher überall in Malaysia. Wann immer möglich falle ich auf Indisches Essen zurück oder dann dass eine oder andere Restaurant mit westlichem Essen. So auch hier. In der Altstadt hat es einige kleine Cafes mit gutem Essen, allerdings schliesst hier alles um 17.00 Uhr. Für ein späteres Abendessen muss man ins Plan B (für Ipoh ein Schicki Micki Laden mit mehrheitlich westlichem Essen) oder in die Neustadt.

Ipoh hat neben der Street Art und den alten Häusern auch noch einige schöne Parks und Flusspromenaden zu bieten.

Batu Caves, Kuala Lumpur

Etwas ausserhalb von Kuala Lumpur, aber noch im Bereich der lokalen Züge, liegen die Batu Caves. Die Kalksteinhöhlen sind nicht nur sehr gross, sondern beherbergen auch hinduistische Tempel. Susanne und ich machen uns am frühen Morgen auf den Weg, weil es nicht so viele Züge hat. Bei den Höhlen angekommen bin ich etwas enttäuscht. Der Weg vom Bahnhof ist gesäumt von Verkaufsständen und vor den Höhlen gibt es massenhaft Souveniershops und Restaurants. Zudem ist alles eine einzige grosse Baustelle. Ich weiss nicht ob die Tempel gerade renoviert werden, oder ob das alles neu gebaut wird. Jedenfalls ist viel eingerüstet oder aber im „Rohbau“, also noch weiss. Später, wenn alles farbig bemahlt ist (im Hindustil) sieht es sicher toll aus. Irgendwie finde ich es aber schade, dass die Höhlen nicht mehr im natürlichen Zustand zu besichtigen sind. Wir sind also schnell wieder weg, müssen aber noch eine Stunde totschlagen, bis der nächste Zug fährt. Ich versuche ein paar der Süssigkeiten, die an der Strasse verkauft werden. Sie sind vor allem eines: sehr süss.

 

Melaka, Malacca, Malakka

Die Malayer nennen es Melaka, wir kennen es unter Malakka und unter den Reisenden ist es Malacca. Gemeint ist immer das gleiche – eine kleine Stadt etwa zwei Stunden südlich von Kuala Lumpur. Die Stadt hat eine bewegte Geschichte, die Holländer, die Portugiesen und am Schluss die Engländer haben die Stadt in Besitz genommen und alle haben ihren Stempel hinterlassen. Die alten Gebäude sind zum Teil erhalten geblieben und werden inzwischen renoviert und für die Touristen wiederhergestellt.
Mir gefallen die Kolonialbauten, der Fluss mit der Uferpromenade und die gechiltte Atmosphäre. Malakka ist durchaus einen Besuch wert.

Eine weitere Attraktion ist der Jonker-Walk. Eine Strasse, die sich am Wochenende am Abend in einen Markt mit vielen Street-Food-Ständen verwandelt. Zudem hat es eine riesige Karaoke-Bühne. Es war ganz amüsant den Asiaten zuzuschauen, wie sie ihr Ständchen gegeben haben. Irgendwie hatte ich das GEfühl, es hat ihnen nicht unbedingt Spass gemacht. Es hat eher so ausgesehen als würden sie ein Pflichtprogramm absolvieren.

In Kuala Lumpur hatte ich an einem Geocaching-Treffen teilgenommen und dort wirden mir zwei Geocaches empfohlen, die ich natürlich besucht habe. Meine ersten „Abandoned Building“ Caches. Sehr spannend und ich hatte viel Spass gleich noch eine kleine „Lost Place“ Fotosession anzuhängen.

 

Kuala Lumpur Bird Park

Auf der Suche nach etwas grün, mache ich mich an meinem ersten Tag in Kuala Lumpur auf zum Botanischen Garten und dann zum Bird Park. Der Park ist eine einzige riesige Voliere. Grosse Bereiche sind mit einem Netz überdacht, damit die Vögel auch artig drinnen bleiben. Ich habe gedacht, dass vor allem asiatische Vögel zu sehen sind, aber er hat Vögel aus der ganzen Welt.

Kuala Kumpur

Nach zwei Monaten Indonesien freue ich mich mal wieder auf eine Stadt und ein wenig anderes Essen.

Der Weg zum Botanischen Garten ist schwerer zu finden als ich gedacht habe. Die Metrostation war schnell gefunden, aber der richtige Ausgang nicht. Die Stadt ist nicht gemacht für Fussgänger und es hat immer wieder breite Strassen, die meinen WEg blockieren. Irgendwann lande ich in einer Residenz, ohne dass ich hier weiterkommen würde, man braucht einen Badge um reinzukommen, dabei müsste ich doch eigentlich nur über die Strasse hinter dem Gebäude. Ich quatsche den jungen Mann an, der gerade den MAlayischen König bei der Ankunft im REgis Hotel beobachtet. Er überlegt kurz und nimmt mich dann mit durch das Gebäude. Wir quatschen ein wenig und er schlägt vor mir den Pool im 52 Stock zu zeigen. Da bin ich natürlich gerne dabei. Es sind mehrere Infinity-Pools, eine Barbequeu-Ecke, Lounges und Liegestühle – und es gibt eine super Aussicht. Die darf ich auch fotografieren, den DAchbereich leider nicht, da kommt ganz schnell ein Wächter der mir das verbietet. Nach dem Abstecher aufs Dach machen wir uns auf die Suche nach dem Hinterausgang. Hier ist ein netter wächter, der mit extra ein Toor öffnet und ich nutze meine Chance um über die breite Strasse zu rennen. Erinnert sich noch jemand an das Atari-Game „Chicken Run“? Genau so komme ich mir vor.

Auf der anderen Seite finde ich dann auch den Weg zur Metro-Station. Na ja, fürs nächste mal. Der Botanische Garten ist dann sehr erholsam, nach dem ganzen Stress. Ich glaube ich hab auch rausgefunden, wo die Berner den Baldachin abgeschaut haben 🙂

Ausserdem hab ich auch noch die Helipadbar besucht, ein Helikopter-Landeplatz, der am Abend in eine Openair Bar umfunktioniert wird.

Jimbaran

Jimbaran ist ein Ort, der bekannt ist für seine Fisch-Restaurants direkt am Strand. Tagsüber sieht man Sonnenschirme, gegen Abend werden die Tische rausgestellt.
Tagsüber ist es eher ruhig und am Abend kommen die grossen Reisecars und bringen Scharenweise Asiaten, die unendlich lange den Sonnenuntergang und das Meer fotografieren (und natürlich sich selber) und dann ein Fisch-Food Dinner herunterschlingen und wieder in die Busse verschwinden.

Ich war eine ganze Woche dort, in einem kleinen Hotel mit Pool und habe quasi Ferien vom Reisen gemacht. Bücher lesen, Strandspaziergänge und am Pool rumhängen.
Am Abend konnte man dann gemütlich People Watching machen. Fast jeden Tag gab es neben den Asiatischen Touristen auch noch ein Hochzeit am Strand (Nein, Juan war nicht dabei [Insider])

Viel gab es nicht zu tun und ich habe auch ein wenig meine ersten zwei Monate Asienreise Revue passieren lassen.

Ich hatte viele schöne Erlebnisse, wie man an den anderen Beiträgen sehen kann. Es gab aber auch unerfreuliches. Etwas was mich immer wieder überrascht und erstaunt hat ist der Umgang der Locals mit der Umwelt. Abfall wird einfach auf die Strasse geworfen, das Plastik sammelt sich im Strassengraben, am Strand, eigentlich überall. Der Abfall wird auch regelmässig verbrannt, nicht nur die Pflanzlichen Abfälle, sondern auch das ganze Plastik. Oft sind die Feuer auf dem Gehsteig (weil ja sowieso niemand zu Fuss geht) oder in einer Ecke auf dem Grundstück. Ich bin oft durch Müll oder stinkende Rauchschwaden marschiert – und das im vermeintlichen Paradies. Die Strände sind dort sauber, wo sich jemand darum kümmert und auch dort sind oft die farbigen Plastikfitzelchen zu sehen, die nicht so einfach aufgekehrt werden können. In Jimbaran habe ich mehrfach Ratten gesehen, tote und lebendige, die die offenen und halboffenen Wasserkanälen am Strassenrand unsicher gemacht haben.
Deshalb hier auch mal ein paar Bilder, die auch die Schattenseiten von Indonesien zeigen. Mein Weg zum Strand, ca. fünf Minuten

 

 

Labuan Bajo, Flores – Komodo Nationalpark

Labuan Bajo stinkt – nach Fisch, Kloake und Abgasen. Labuan Bajo ist auch dreckig und laut.
Labuan Bajo ist aber auch der Ausgangspunkt für Ausflüge in den Komodo Nationalpark und zu einigen der besten Tauchsites der Welt. Ich bin gespannt. Zwei Tage Tauchboot sind gebucht: 5 Tauchgänge und eine Wanderung auf Rinca zu den Komodowaranen.

Mangels anderer bezahlbarer Unterkünfte habe ich ein Hostelbett im Ciao Hostel gebucht. Das Hostel befindet sich auf dem Hügel, mit toller Aussicht über die Bucht und die nahe gelegenen Inseln.
Das Hostelbett kostet mehr als einige der privaten Bungalows, die ich bisher bewohnt habe. Man merkt gut, dass Labuan Bajo ein Touristenort ist, der gerade in der Entwicklungsphase ist. Es gibt einige (teure) Hotels, westliche Restaurants – und die modernsten Bankomaten, die ich bisher in Indonesien gesehen habe. Im Hafen steht eine mobile Mobiltelefonantenne, die gutes 4G-Netz verbreitet. Der (Güter-)Hafen soll verschoben werden, so dass es mehr Platz für die Tauchboote gibt und auch ein Kreuzfahrtterminal soll gebaut werden. Ich hoffe sie machen auch was wegen der Kanalisation, die besteht hier noch aus offenen Gräben neben den Strassen.

Aber ich bin ja zum Tauchen hier und die Tauchplätze halten, was sie versprechen. Im Manta Point sehen wir, auch wenn nicht Saison ist, fünf Mantas, Batu Bolong ist ein einziges grosses Aquarium und auch die anderen Tauchplätze sind schön und intakt. Ganz kurz sehe ich meinen ersten Hai – ein Schwarzspitzen-Riffhai, der gerade in die blauen Tiefen verschwindet. Einfach sind die Tauchplätze nicht, es hat viel Strömung, aber gelohnt hat es sich auf jeden Fall.

Am zweiten Tag lasse ich den dritten Tauchgang zugunsten eines Besuchs auf Rinca ausfallen. Im Komodo Nationalpark wollen wir die Komodowarane anschauen. Irgendwie bin ich enttäuscht, dass sie nicht grösser sind, aber andererseits habe ich einen enormen Respekt vor den Tieren. Es gibt sehr viele Wächter mit langen Stöcken, die die Tiere vom Angreifen abhalten sollen. Eigentlich liegen sie nur faul herum – meine ich jedenfalls. Der Guide erklärt, dass das die Angriffshaltung der Tiere ist. Aha. Wie schnell die Tiere sein können sehen wir als die Affen einen der Warane triezen. Die Affen sind diesmal schneller, aber für einen ausgewachsenen Waran ist so ein Affe ein kleiner Happen. Die Rehe auf der Insel sind ebenfalls Nahrungsquelle für die Warane und ein Reh sättigt mehr als einen Waran.

Auf dem Tauchboot habe ich viele tolle Leute kennen gelernt, die Tauchlehrerin aus Bern, eine Handvoll Deutsche, die ich vielleicht in Kuala Lumpur wieder sehe und die Norweger, die mir ein Bett versprochen haben, wenn ich mal die Lofoten besuchen möchte.

Kuta Lombok

Kuta Lombok – ein Ort im Süden der Insel Lombok – Surferparadies und Aussteigerort – jedenfalls war es das mal. Man sieht die Veränderung. An der Hauptstrasse gibt es viele neue und schicke Restaurants – vom französischen Cafe über den Italiener bis zum Mexikaner. Es gibt Yoga Retreats und Luxus Ressorts. Die Strandpromenade ist ausgebaut worden, bis weit über die bebauten Gebiete hinaus, es gibt Umkleidekabinen, Schliessfächer, Toiletten und Duschen. Hinter Absperrungen sieht man Baukräne in den Himmel ragen, die Reklame verspricht ein neues Luxushotel.

Auch das alte Kuta ist noch zu sehen. Im alten Kuta sind die Strassen noch nicht geteert, die Homestays eher heruntergekommen und es gibt noch lokale Boskos (Essensstände) und Warungs. Die alte Strandpromenade wurde von den Fischern in Beschlag genommen und es gibt die lokalen Verkaufsstände.

Die Veränderung geht aber noch weiter. Schon die Strasse von Mataram nach Kuta hat mich erstaunt. Die beste Strasse, zum Teil sogar mehrspurig, die ich bisher in Indonesien gefahren bin. Und nicht nur bis Kuta, auch die berühmten Strände, die von allen Touren angefahren werden sind mit perfekten Strassen erschlossen. Irgendwo im norgendwo gibt es einen riesigen Kreisel, keine Ahnung wieso. Vielleicht kommen auch hier noch ein paar Luxusressorts hin.

Die Gegend um Kuta Lombok ist schön, aber es ist nicht mehr das Aussteigerörtchen und wird wohl bald schon einfach ein weiterer Touristenort mit schönen Stränden und Luxushotels sein wo nichts mehr vom Charme von Indonesien zu spüren sein wird.